Hier ist es, das erste Rezept in diesem Blog! Eine ähnliche Zubereitung habe ich zum ersten Mal entdeckt in der sehr empfehlenswerten Crêperie „Ty Gwechall“ in Porspoder, Finistère, Bretagne. Wenn du mal in der Gegend bist, schau unbedingt rein! Dort wird sie natürlich nicht zu den süßen Crêpes gereicht, sondern zu den herzhaften Galettes aus Buchweizenmehl. Ein Feuerwerk von Aromen, das an frische Meeresluft erinnert.
Da es sich um einen deutschsprachigen Blog handelt, gehe ich in den Rezepten immer davon aus, dass getrocknete Algen zum Einsatz kommen. Diese halten sich über mehrere Jahre und müssen, je nach Art, eventuell vor der Verwendung rehydriert werden. Solltest du die Gelegenheit haben, frische Algen zu verwenden, kannst du die Rezepte genauso verwenden. In der Bretagne wird oft „Vinaigre de Cidre“ verwendet, also der aus dem lokalen Apfelwein hergestellte Essig, den du allerdings ohne nennenswerten Verlust an Aromen auch durch Apfelessig ersetzen kannst.
So simpel wie die eigentliche Zubereitung ist die Vielseitigkeit dieses Pesto. Du kannst es auf einer getoasteten Scheibe Baguette genießen, vielleicht mit ein wenig gesalzener Butter. Aber es passt auch zu anderen Gerichten, vor allem Vorspeisen, als frische aromatische Zutat. Der Phantasie sind keine Grenzen gesetzt!
Algen-Pesto
Zutaten
- 10 g getrocknete Wakame-Algen
- 10 g getrockneter Meersalat (Alge)
- 2 Knoblauchzehen
- 1 Schalotte
- 1 Zitrone
- 2 EL Apfelessig
- 6 EL Olivenöl
- 1 Prise gemahlener bunter Pfeffer
Anleitungen
Vorbereitung der Algen
- Die Wakame-Algen für 10 Minuten in kaltes Wasser geben und anschließend abtropfen, vorsichtig ausdrücken und in kleine Stücke (~5 mm) schneiden.
- Der Meersalat muss nicht rehydriert werden.
Vorbereitung der übrigen Zutaten
- Knoblauch schälen und fein hacken, aber nicht pressen.
- Schalotte ebenfalls schälen und hacken.
- Zitrone auspressen und den Saft durch ein Sieb geben.
Zubereitung
- Algen und alle übrigen Zutaten vermischen. Bei den würzenden Zutaten (Knoblauch, Schalotte, Zitrone, Essig, Pfeffer) schrittweise vorgehen, um das fragile Algenaroma nicht zu überdecken, abschmecken und eventuell nicht die gesamte Menge verwenden.
- Mit frisch getoastetem Baguette und gesalzener Butter servieren.
- Hält sich im Kühlschrank einige Tage frisch.
Notizen
Viel Spaß beim Ausprobieren! Ich würde mich freuen, wenn du mir einen Kommentar mit deinen Erfahrungen und Ideen hinterlassen würdest!
Bis bald
Marcus
Klingt ganz gut. Abschließend kann ich das Rezept erst bewerten, wenn ich das Produkt mal probiert habe. Da habe ich noch eine Frage: wo bekomme ich am besten die speziellen Algen?
Hallo Frankie, vielen Dank für deinen Kommentar, der übrigens tatsächlich der erste in diesem Blog ist. Premiere! Die in diesem Rezept verwendeten Algen sind relativ gängig, so dass du sie in vielen Asia Shops und Feinkostläden, aber natürlich auch in verschiedenen Onlineshops erhältst. Tipp: Der Meersalat ist auch häufig unter dem französischen Namen „Laitue de mer“ zu finden. Ich würde mich freuen, wenn du berichten würdest, nachdem du das Rezept ausprobiert hast. Danke und Gruß, Marcus